Schon vor einigen Wochen habe ich mir ein Ticket für eine Führung im Festspielhaus und hinter die Kulissen organisiert. Ich durfte einige spannende Informationen über den Bühnenbetrieb, die Geschichte und Entwicklung der Bregenzer Festspiele gewinnen. Die erste Aufführung fand 1946 statt, damals hieß es noch „Spiel auf dem See“. Von Beginn an bildeten die Wiener Symphoniker das Festspielorchester und dies ist bis heute so.
Am Abend konnte ich dann meine Eindrücke bei der Vorführung (Fotoprobe) des Rigoletto vertiefen.
Verdis Meisterwerk spielt in den 20-er bis 30-er Jahren des vorletzten Jahrhunderts. Der Hofnarr Rigoletto amüsiert sich über das freizügige Leben seines Herzogs, den er tatkräftig bei dessen Eroberungen unterstützt. Sein Lachen über den erzürnten Monterone, der seine Tochter durch den Herzog entehrt sieht, bleibt ihm jedoch im Hals stecken, als dieser ihn verflucht. Ohne sein Wissen wird Rigoletto zum Mittäter bei der Entführung seiner eigenen Tochter Gilda, die er schützend zu Hause eingesperrt hält. In der Zuwendung des Herzogs sieht sie einen Ausweg aus der Obhut ihres Vaters. Dieser aber hat einen Mörder beauftragt, um den egoistischen Liebschaften des Herzogs ein endgültiges Ende zu bereiten. Doch als Rigoletto die im Sack verhüllte Leiche ins Wasser werfen möchte, hört er erneut dessen zynisches Credo »La donna è mobile« und das Schicksal nimmt seinen Lauf.
So beweglich war eine Seebühnenkulisse noch nie. Diese Vorstellung ist sehr gut gelungen, akustisch einmalig zu hören sowie natürlich das aufwändige Bühnenbild und die Inszenierung runden diese wundervolle Oper ab.
Zuerst der Blick hinter die Kulissen:
Und nun die wunderschöne Oper
Ich habe mich bemüht, die Bilder in etwa chronologisch wiederzugeben. Gegen Ende hin mutiert der Bühnen-Rigoletto immer mehr zu einer Todesfratze - womit auch die Oper beendet wird.