Urnäsch liegt im Kanton Appenzell Ausserrhoden. Den Almabtrieb muss man schon einmal gesehen haben. Die Sennen ziehen mit ihren Kuhherden ins Tal, dies wird gefeiert mit einem tollen Markttreiben, Appenzeller-Spezialitäten und bunten Trachten.
Dann plötzlich hört man die Glocken läuten und die Sennen kommen mit ihrem Anhang. Zuvorderst läuft der Sennenbub mit seinen Ziegen – natürlich in seiner Tracht – manchmal begleitet von hübschen Mädchen. Dann der Senn in Tracht mit seinen Schellenkühen. Diese schweren Glocken sind klanglich aufeinander abgestimmt. Die Sennen singen zur Melodie dieser Schellen. Meistens dabei ist auch ein Wagen mit den Gerätschaften darauf. Den Schluss bildete der Besitzer der Herde mit dem Hütehund, im Appenzell natürlich ein Appenzeller Sennenhund.
Das am Fuße des Säntis in eine liebliche Hügellandschaft eingebettete 2’500-Seelen-Dorf ist bekannt für seinen malerischen Dorfplatz und vor allem für gelebtes Brauchtum - das Silvesterchlausen (darüber habe ich auch schon in einen Blog-Beitrag berichtet). Tradiotionell sind auch die Alpfahrten.
Urnäsch ist auch die Hochburg der Hornkühe. Während schweizweit je nach Schätzung bis zu 90 Prozent der Kühe hornlos sind, tragen die Kühe in Urnäsch mehrheitlich Hörner. Hier sehen noch Kühe wie Kühe aus und auch vom tierschützerischen Aspekt her ist es eine gute Sache.
